Geschichte

Am 20. Juni 1992 wurde das Haus in der Kastanienallee 77 von der Gruppe „Vereinigte Varben Wawavox“ in der Kunstaktion „Kunst-Besetzen-1.Hilfe“ besetzt. Die Gruppe wollte den Leerstand in Wohn- und Arbeitsraum für künstlerische Tätigkeiten verwandeln. Inspiriert waren sie von Beuys‘ Gedanken der „Sozialen Plastik“.

Das leerstehende Gebäude war kaum mehr als eine Ruine. Kein Strom, kein Gas, kein Wasser, die Fenster vernagelt oder zugemauert. Aus einer “toten” Skulptur im Stadtraum formte die Gruppe ein lebendiges Ganzen, das HAUSPROJEKT K77.

Innerhalb dieses Hausprojektes entstand im Hinterhaus das Tanzstudio. Viele helfende Menschen um Stephanie Maher und Jess Curtis waren bei der Entstehung beteiligt, haben mitorganisiert, angepackt, gebaut, verlegt, verputzt, eingetanzt und mit gejamt.

„Raum für Bewegung im Kiez“ lautete damals schon der treffende Slogan.

Mittlerweile agiert das Studio als eigenständiger Verein und weiter ganz im Sinne der ersten Studio-Generation, körper- und bewegungsbezogene Kunst, Tanz, Performance, Lernen, Lehren, Austausch und Miteinander zu fördern.

Seit 2011 gibt es die Möglichkeit für Residenzen, für die sich Künstler im K77 Studio bewerben können und so die Chance erhalten, ihre Konzepte auszuprobieren, weiter zu entwickeln und neue Ideen zu kreieren.

Das K77 Studio unterhält Kooperationen mit Ponderosa, dem kulturellen Zentrum der Landkommune in Stolzenhagen etwa eine Stunde von Berlin entfernt, dem Lichtblick-Kino im Vorderhaus und ist vernetzt mit der Proberaum-Plattform Berlin, dem Tanzraum Berlin und beim Performing Arts Festival (PAF) in Berlin mit aktiv.

Im Laufe der Jahre waren viele Menschen hier. Sie haben diesen Ort belebt, erhalten und weiter aufgebaut. Jedes neue Jahr profitiert von der geleisteten Arbeit seiner Vorgänger und jeder zupackende, mitdenkende, sich engagierende Teilnehmer ist ein wichtiger Teil vom Ganzen.

Gestern wie heute ist das Studio ein Ort fürs Erforschen, Performen, Unterrichten und zieht Tanzschaffende, Bewegungskünstler,  Stimm- und Theateraffine, Mitmachende wie neugierig Genießende von „ums Eck“ in Berlin und aus „allen Ecken dieser Welt“ an.

Wir freuen uns auf Dich!


History K77 Studio is an independent non-profit association within the HAUSPROJEKT K77.

On the 20th of june 1992 the appartment block in Kastanienallee 77 was squatted by a group who called themselves „Vereinigte Varben Wawavox“. It was actually not called „squatting“ it was labeled as an art project „Art-Squatting-First Aid“. The group  inspired by the works and teachings of Joseph Beuys and his vision of a „social sculpture“wanted to create space for artistic freedom and community living. The vacant building was no less than a ruin, without electricity, gas or water, the windows were bricked or boarded with wooden panels. By occupying K77 the artists formed a living organism out of this „dead“ urban sculpture.

K77 Studio was founded in 1992 by Stephanie Maher and Jess Curtis as space for movement.

As the house project took advantage of the restorations that were going on all around in the area so did the Studio: the wooden floor from a school-gym nearby could be recycled as first dancefloor for K77 Studio. Meanwhile this old floor defeated by the ravages of time has been replaced in community work by a new dancefloor in 2007.

Nationally and internationally renowned artists same as artists at the beginning of their career are teaching at K77 Studio. The Studio offers the opportunity to try out, improve or deepen teaching skills and artistic visions.

Since 2011 K77 Studio provides residencies.

K77 Studio profits from the interaction of its active and inactive members as well as of the work of all the people who have dedicated their time and love into making this space happen for all those years since 1992. Each year that resumes the keeping of the K77 Studio as a special place builds on the doings and achievements of its predecessors.

K77 Studio networks and cooperates with Ponderosa (an art centre, a community, and a place to gather and exchange. It is located in the German countryside, in the village of Stolzenhagen, around an hour on the train from Berlin), Lichtblick-Kino, Proberaum-Plattform, Tanzraum Berlin and participates in the annual Performing Arts Festival (PAF).